Lichtplanung für eine KZ-Gedenkstätte

Als Gewinner in der Kategorie Publikumspreis wurde das Projekt

GEDENKSTÄTTE KZ DRÜTTE in Salzgitter

bei der Verleihung des Deutschen Lichtdesignpreises 2025 gekürt. Die sensible und angemessene Lichtgestaltung stammt von fild-Mitglied Michael Feller und Fabienne Czayka vom Büro Lichtgeplant.

Über das Projekt:

Das KZ Drütte entstand im Oktober 1942, als Außenlager des KZ Neuengamme, in den Räumen des Lagers 27 auf dem Werksgelände der Reichswerke „Hermann Göring“. Die etwa 3000 Häftlinge wurden in der Rüstungsproduktion der Reichswerke eingesetzt und stellten Granaten her. Bis zur Räumung des Lagers am 7. April 1945 starben hier mehrere hundert Männer.

Heute stehen die alten Hallen des KZ auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH, ein Teilbereich davon kann seit 1994 besichtigt werden. Der Konzern entschied sich 2017/2018 dazu, rund 1000m² zusätzliche Fläche für die Neugestaltung der Gedenkstätte zur Verfügung zu stellen.

Das zurückhaltende Konzept der Umgestaltung sollte den Ort erlebbar machen, so dass dieser selbst wirken kann. Der gleiche Ansatz wurde auch auf die Beleuchtungsplanung der Gedenkstätte übertragen. Eine funktionale, sich zurücknehmende, aber gezielte Beleuchtung der Exponate wurde entwickelt. Diese Art der Beleuchtung ergibt in jedem Raum ein anderes, interessantes Schattenspiel auf dem Boden der Halle. Die scharfen Schatten und bewusste „Lichtinseln“ unterstützen die Wirkung des gesamten Ortes und seiner Geschichte.

 

Lichtplanung:
Lichtgeplant
Schaumburger Straße 9
30989 Gehrden
https://www.lichtgeplant.de
Michael Feller, Fabienne Czayka
Fotorechte

Matthias Frank Schmidt

Bauherr

Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte / Glückauf Immobilien GmbH, 38239 Salzgitter-Watenstedt

Architekt

Kleineberg GmbH & Co KG Architekten und Ingenieure, 38114 Braunschweig

Innenarchitekt

Hinz & Kunst, Braunschweig

Elektroplanung

IWP Goslar, 38640 Goslar