Zwei Preise für den fild Lighting-for-Excellence Student Award 2024

Zur Weltleitmesse für Licht „Light & Building“ in Frankfurt a.M. fand die Preisverleihung für die prämierten Arbeiten des „fild Lighting-for-Excellence Student Award“ statt. Die prämierten Arbeiten wurden bei der Veranstaltung präsentiert und inhaltlich erläutert:


1. Platz

„coLLab“ The Stuttgart University of Applied Sciences’ team for the Solar Decathlon Europe 2021>>22
Der Preis war mit einer Prämie von 2.000 EUR dotiert.

Bewertung der Jury

Die Idee und die Ausarbeitung sind sehr gut. Die Beschreibung ist detailliert und informativ beschrieben. Schöne Wortwahl, die einen abholt.
Die Realisierung ist beeindruckend und überzeugend. Lichttechnische Ansätze sehr durchdacht

  • Tageslicht / Verschattung
  • Ausblendung
  • Lichtdosierung (Tageszeit und Nutzung)
  • Wirkung Lichtfarben

Im Detail wird auf das DC-Tape eingegangen, aber leider nicht auf die Leuchten selbst. Das wäre wichtiger gewesen. Die Fassadenbeleuchtung strahlt nur wenig Licht von der Fassade weg. Das hätte man in einem Schnitt verdeutlichen können. Überhaupt fehlen bei allen Einreichungen mehr oder weniger Schnittdarstellungen mit den Strahlungswinkeln.

Die Lichtdecke im Bad macht den Raum zu steril, aber der Ansatz des HCL ist gut begründet. Kein gerichtetes Licht im Bad ist als Defizit zu bewerten. Außerdem ist die Kunstlichtwirkung auf den Bildern nicht wirklich zu beurteilen, weil zu viel Tageslicht vorhanden ist. Kunstlicht sollte man eben nachts fotografieren, denn eine Leuchte muss bei Dunkelheit zeigen, was sie kann.

Fazit: Sehr gute Ansätze. Beeindruckende Umsetzung. Innovativ!

 


2. Platz

Justus Schuck „HORNUNG“ – Hochschule für Technik Stuttgart
Der Preis war mit einer Prämie von 1.000 EUR dotiert

Bewertung der Jury

Sehr gelungene Präsentation, Skizzen und Layout sind ansprechend gestaltet. Beeindruckend ist, dass das Projekt realisiert wurde.
Der konzeptionelle Ansatz ist sehr gut. Er hat sich über Ausblendung, Lichtstimmung, Bedeutungshierarchien und Wahrnehmung Gedanken gemacht. Beleuchtungsstärken werden definiert und Lichtfarben erläutert. Auch die Kombination aus direktem und diffusem Licht ist als Ansatz sehr zu begrüßen.

Aber: Als Quelle für die diffuse Komponente die Kugelleuchten als Grundbeleuchtung zu wählen ist leider ein Fehlgriff. Die Assoziation der Kugelleuchten als Pralinen, sozusagen die Pralinenschachtel als Decke, hat gravierende Folgen. Die Kugeln werden wichtiger als die Ware selbst. Es gibt sicher massive Spiegelungen der Kugeln an der gläsernen Verkaufstheke, die durch eine geschickte Motivwahl auf den Bildern nicht sichtbar sind. Die Kugeln strahlen auch Licht in den Deckenhohlraum, das dann unter bestimmten Winkeln die Klimarohre aufleuchten lässt. Einziger Vorteil der Kugeln ist, dass die Strahler nicht mehr so in Erscheinung treten. Im Wirkungsergebnis ziehen die Kugeln den Laden in die Kategorie Discounter oder Drogeriemarkt.

Fazit: Er ist auf einem guten, vielversprechenden Weg. Auf nur 3 Seiten das Wesentliche erläutert.

 

Unser Dank geht an die Sponsoren, die diesen Wettbewerb gefördert und damit ermöglicht haben: